Testdatenmanagement – Schritt für Schritt zur erfolgreichen Implementierung

In Teil 4 unserer Serie: So gelingt die erfolgreiche Implementierung. [...]

Von der Analyse bis zur Bereitstellung eines umfassenden Testdatenmanagements(c) gettyImages

Eine umfassende Testdatenmanagement-Lösung sorgt unternehmensweit für konsistente Teilmengen und sichere Verfahren zur Entpersonalisierung von Daten

Analyse
Die Datenmodellanalyse dokumentiert die vom Unternehmen genutzten Informationsbestände. Sie beschreibt die Datenkomponenten eines Anwendungssystems vollständig und identifiziert alle physischen Datenstrukturen, ihre Attribute und ihre Beziehungen. Das Ziel der Datenmodellanalyse ist es, Wissen über die Daten der Umgebung bereitzustellen, die Elemente zu bestimmen, die als sensibel angesehen werden, und ihre Beziehung zu anderen Datenobjekten zu definieren. Die Nutzung eines aktuellen Datenmodells ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Testdatenmanagement (TDM).

Design
Unter Berücksichtigung der in der Analysephase ermittelten spezifischen Anforderungen, Abhängigkeiten und Restriktionen wird nun eine detaillierte Strategie entworfen. Im Wesentlichen geht es dabei um die Extraktion der erforderlichen Testdaten, die Verschleierung der darin enthaltenen sensiblen Felder und Elemente und das anschließende Laden aller kombinierten Daten. Die Ergebnisse dieser Designphase münden in schriftlichen Spezifikationen, die als Grundlage für die Entwicklung der erforderlichen Datenmanagementregeln und -prozesse dienen.

Entwicklung
Dies ist der Prozess zum Erstellen und Testen der Datenextraktion und/oder einer Teilmenge der zugehörigen Daten aus einer Quellumgebung, des Verschleierns sensibler Elemente und des Ladens der verschleierten Daten in eine Zielumgebung. Die in der Designphase erstellte Dokumentation dient dabei als Hauptinformationsquelle. Sie sollte deshalb detaillierte Anweisungen für Programmierer und Daten-Analysten enthalten, um die nötigen Prozesse zu erstellen und zu testen.

Bereitstellung
Ein kritischer Erfolgsfaktor für die Bereitstellung ist das vollständige Verständnis des QS-Lebenszyklus der Anwendung, der vorhandenen Prozesse, der Testanforderungen und der Rollen in der Qualitätssicherung. Dies ist Teil der Informationen, die in der Analysephase gesammelt wurden. In gewisser Weise ähnelt die Bereitstellung dem Rollout einer Geschäftsanwendung. Aber im Fall einer TDM-Lösung erfolgt sie in den verschiedenen QS-Umgebungen, in denen die Daten geschützt werden müssen. Die Extraktions-, Verschleierungs- und Ladeprozesse werden in den bestehenden QS-Zyklus eingepasst. Dazu benötigt man Zugang zur Dokumentation sowie personelle und technische Ressourcen. Ein multidisziplinäres Team aus Bereichen wie Security, Anwendungen, Qualitätssicherung, Auditing, Systeme, Datenbankadministration, Architektur oder technischer Support ist hierfür zu integrieren.

Das Ergebnis
Nach Abschluss der Bereitstellungsphase muss die neue TDM-Lösung verwaltet werden, um sie aktuell zu halten. Unternehmen profitieren dann von zahlreichen Vorteilen: Solides Testdatenmanagement auf Basis einer umfassenden Lösung minimiert Risiken, gewährleistet die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, berücksichtigt die Bedenken der Stakeholder, steigert die Produktivität und senkt gleichzeitig Kosten. Erfahren Sie dazu mehr im letzten Teil unserer TDM-Serie.

Lesen Sie auch:
Teil 1 dieser Serie: Wichtiger denn je! – Sicheres Testdatenmanagement
Teil 2 dieser Serie: So gelingt umfassendes, sicheres Testdatenmanagement
Teil 3 dieser Serie: Testdatenmanagement – Herausforderungen meistern


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