Keine Datenstrategie

Laut HPE-Reifegradmodell haben die befragten Firmen auf einer Skala von 1 (»Daten-Anarchie«) bis 5 (»Daten-Ökonomie«) einen durchschnittlichen Reifegrad von 2,1. Ein Neues Self-Assessment von HPE soll Unternehmen helfen, ihren eigenen Reifegrad zu bestimmen, um sodann individuelle Entwicklungsschritte in Richtung Datenwertschöpfung planen zu können. [...]

Rainer Peters ist Leiter der Business Solutions Group bei HPE in der DACH-Region. (c) HPE
Rainer Peters ist Leiter der Business Solutions Group bei HPE in der DACH-Region. (c) HPE

Für Hewlett Packard Enterprise (HPE) befragte YouGov 803 Führungskräften (CEO bis Teamleiter) in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wobei rund 500 Antworten aus Deutschland und je 150 Antworten aus Österreich und der Schweiz kamen. Und obgleich Daten der Treibstoff der Digitalisierung sind, zeigte sich, dass die Firmen in der DACH-Region noch viel Arbeit vor sich haben, um diesem Anspruch gerecht zu werden.

Laut Studie sagen 37 Prozent aller befragten Führungskräfte und 65 Prozent der Vorstände und Geschäftsführer, dass ihr Unternehmen gar keine Datenstrategie habe, nicht einmal als Teil der IT-Strategie. Die Hälfte aller Befragten und 75 Prozent der Vorstände geben an, dass sich ihr Unternehmen nicht systematisch darum kümmert, datenbasierte Produkte oder Dienstleistungen auf den Markt zu bringen. Und 66 Prozent aller Befragten (85 Prozent der Vorstände) geben an, dass in ihrem Unternehmen weder Analytics- oder KI-Methodiken eingesetzt werden, sondern Analysen mit Tabellenkalkulation durchgeführt werden.

Die Grundlage der Studie bildete ein von HPE entwickeltes Modell, das den Datenwertschöpfungsreifegrad einer Organisation entlang von sechs Dimensionen – Strategie, Betrieb, Organisation, Ökosystem, Datenlebenszyklus sowie Analytics und KI – bewertet. Die unterste Reifegradstufe (1) wird »Daten-Anarchie« genannt – die Datenbestände der einzelnen Abteilungen bestehen isoliert voneinander und es erfolgt kaum eine systematische Auswertung der Daten. Danach folgen die Stufen (2) »Daten-Reporting«, (3) »Daten-Erkenntnisse«, (4) »Daten-zentrisch« bis hin zu  (5) »Daten-Ökonomie« – hier gibt es eine einheitliche Datenbewirtschaftung über interne Bereiche und externe Ökosysteme hinweg, und das Unternehmen setzt Daten effektiv für die Wertschöpfung ein.

Das Reifegradmodell von HPE. Grafik: Hewlett Packard Enterprise

Laut HPE-Reifegradmodell haben die befragten Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen im Durchschnitt einen Reifegrad von niedrigen 2,1 – kleinere Firmen bis 250 Mitarbeitern weniger ( 1,7), größere Firmen über 250 Mitarbeitern mehr (2,5).

Mittels eines neuen 16 Fragen umfassenden Online-Self-Assessments auf der HPE-Website können Firmen ihren eigenen Datenwertschöpfungsreifegrad bestimmen, sich mit den Ergebnissen der Umfrage vergleichen und so ein differenziertes Bild der eigenen Stärken und Schwächen erhalten. 42 Prozent der Führungskräfte gaben an, dass bei ihnen Daten nur in den jeweiligen Applikationen verfügbar sind, d.h. nicht in anderen Anwendungen zur Verfügung stehen. Knapp ein Zehntel der Befragten (9 Prozent) gibt an, dass ihr Unternehmen eine zentrale Datendrehscheibe für alle Daten (beziehungsweise eine datenzentrische Architektur) etabliert hat, die auch Echtzeitdaten umfasst. Und bei 6 Prozent der Befragten schließt diese Datendrehscheibe auch externe Datenquellen ein.

„Es gibt keine Abkürzung auf dem Weg in die Daten-Ökonomie, er erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der alle Facetten eines Unternehmens betrifft“, sagt Rainer Peters, Leiter der Business Solutions Group bei Hewlett Packard Enterprise in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit dem Reifegradmodell von HPE und den Vergleichsdaten aus der Umfrage gebegebe man Firmen dafür eine Landkarte und einen Kompass an die Hand, so Peters.


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