Abwanderung durch Arbeitslast

IT-Teams sind allzu häufig überlastet und unterbewertet. 72 Prozent der IT-Abteilungen verlieren aktuell Experten durch hohe Arbeitslast und unrealistische Erwartungshaltung an die IT. [...]

Die hohe Arbeitslast setzt IT-Abteilungen zu. (c) Unsplash
Die hohe Arbeitslast setzt IT-Abteilungen zu. (c) Unsplash

IT-Teams spielen eine zentrale Rolle für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Dennoch sind sie allzu häufig überlastet und unterbewertet. Im Rahmen einer aktuellen Studie hat Ivanti den Zusammenhang von automatisierten IT-Service-Angeboten und der Wahrnehmung der IT-Teams im Unternehmen analysiert. Demnach werden automatisierte IT-Prozesse als wichtiger Schritt gehandelt, um die Belastung der Teams zu senken und ihre Produktivität zu steigern. Der Studie zufolge liegen für die Entscheider die größten IT-Herausforderungen heute darin, mit der digitalen Transformation Schritt zu halten (32 Prozent) und Fachkräfte in technischen Positionen zu halten (26 Prozent). Parallel belegt die Umfrage eine grundsätzlich positive Wahrnehmung der Unternehmen gegenüber den Leistungen ihrer IT-Abteilungen: Für das Gros der Befragten (61 Prozent) sind die Teams entscheidend für das Wachstum und die Geschäftsstrategie eines Unternehmens. Umso kritischer ist das Ergebnis zu werten, dass 72 Prozent der Befragten aktuell Mitarbeiter der IT-Teams verlieren. Knapp die Hälfte der Befragten (41 Prozent) gaben eine hohe Arbeitsbelastung als Hauptgrund für den Mitarbeiterschwund an. Weitere Gründe waren unrealistische Erwartungen an das Team (34 Prozent) oder mangelnde Unterstützung durch Führungskräfte (32 Prozent).

Die hohe Arbeitslast in Verbindung mit Lücken bei der Übernahme von Best Practices und mangelnder Automatisierung hat Auswirkungen auf die Zeit, die IT-Abteilungen in die Verarbeitung von Service-Anfragen investieren müssen. 80 Prozent verbringen zwischen einer und sechs Stunden mit der Lösung jedes einzelnen Service-Tickets. Automatisierte Dienste könnten hier eine deutliche Entlastung bringen. Allerdings sind diese in den IT-Abteilungen noch nicht die Norm: Fast zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) geben an, dass maximal 30 Prozent ihrer IT-Dienste automatisiert abläuft. Doch selbst bei einem solch moderaten Automatisierungsgrad sparen die Entscheidungsträger bereits Zeit. Die Mehrheit der Befragten (55 Prozent) schätzt, dass die Automatisierung von Prozessen eine bis acht Stunden pro Serviceanfrage einspart. Bei Unternehmen, die bereits mehr die Hälfte ihrer IT-Dienste automatisiert haben, steigt die Zeitersparnis pro Serviceanfrage auf mehr als 16 Stunden.


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