Wie wirken sich Technologietrends auf Versicherer aus?

Eine von SAP gesponserte Studie der EIU beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Technologietrends wie Big Data oder In-Memory auf die Versicherungsbranche. [...]

M2M-Lösungen ermöglichen es, mehr Informationen zu potenziellen Risiken zu sammeln. Außerdem erlauben sie es Versicherern, ihre Preisgestaltung, Risikobewertung und Versicherungsmodelle anzupassen und somit auch besser an den Bedürfnissen ihrer Kunden auszurichten.

Gesundheitsdienstleister wie Cigna aus Bloomfield, Connecticut, wollen künftig die Vitalzeichen ihrer Patienten wie Blutdruck, Blutzucker, Gewicht, und Trainingszustand mithilfe eingebetteter Geräte mit M2M-Technologie überwachen. Diese Daten bilden die Grundlage einer faktenbasierten Medizin. Dabei werden die Daten anonymisiert übertragen und schützen so die sensiblen Patienteninformationen. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie Telematik die Versorgung von Patienten über Kosteneinsparpotenziale hinaus verbessern können.

VORSPRUNG DURCH TECHNOLOGIE
Trotz der zunehmenden Konkurrenz durch Nicht-Versicherungsunternehmen haben traditionelle Versicherer die Chance, ihren Marktanteil zu festigen, schreiben die Studienautoren. Dazu müssen sie in der Lage sein, die Bedeutung der neuen, kundenzentrierten Technologien zu verstehen, sie in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren und an ihre Kunden zu kommunizieren.

Die Studie empfiehlt Versicherungsunternehmen, den Nutzen neuer Technologien zu bewerten und folgende Aspekte zu berücksichtigen:

  • Modernisierung von IT-Kernsystemen zur Policenverwaltung; Ablösung von Altsystemen und Einführung von konfigurierbaren Systemen, die sich an künftige Erfordernisse anpassen lassen. Cloud-Computing-Plattformen berücksichtigen, um Vorteile wie Flexibilität und niedrigere Kosten zu realisieren. Im ersten Schritt bieten sich hierfür nicht-geschäftskritische Systeme wie Customer Relationship Management (CRM), Personalverwaltung (HR) und E-Mail an, um sich mit der Cloud vertraut zu machen. Im weiteren Schritt sukzessive auch geschäftskritische Systeme transformieren.
  • Kundenkontaktpunkte verbinden und in einem Omnichannel bündeln, um Kundenfeedback und Service nahtlos zu koordinieren. Mobile und Social-Media-Kanäle im Rahmen der Integrationsvorhaben berücksichtigen. 31 Prozent der befragten Unternehmen planen bereits, ihre Präsenz auf Twitter und Facebook zu erhöhen, um ihre digital-affinen Kunden zu erreichen. Hierbei ist es wichtig, alle verfügbaren Kanäle miteinander zu verknüpfen, um eine holistische Sicht auf jeden Kunden zu erhalten.
  • Von Batch-basierter auf In-Memory-Datenanalyse migrieren. Datengenauigkeit (41 Prozent) und Datenqualität (55 Prozent) sind die größten Herausforderungen für die befragten Versicherungsunternehmen, die den Einsatz von Datenanalyse erwägen. Investitionen in Datenerfassung, Bereinigung und In-Memory-Systeme tätigen, die Erkenntnisse schnell ableiten können, um sie im gesamten Unternehmen nutzbar zu machen. (pi)

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