„VERSE“ hilft Sehbehinderten beim Surfen

Innovatives Tool verbindet Funktionen eines Sprachassistenten mit denen eines Screen Readers. [...]

Im Vorfeld der Tool-Entwicklung haben die Forscher eine Studie mit 53 Sehbehinderten durchgeführt. (c) pte

Das Tool „Voice Exploration, Retrieval and Search“ („VERSE“) erleichtert Sehbehinderten das Surfen im Netz. Entwickelt haben den neuen Sprachassistenten einige Forscher der University of Waterloo. Die primäre Eingabemethode für VERSE ist die Sprache. User können ihre Recherche durch einfache Befehle steuern. Zusätzlich gibt es eine App, die mittels Smartwatch oder Smartphone funktioniert.

Tests mit 53 Sehbehinderten

Im Vorfeld der Tool-Entwicklung haben die Forscher eine Studie mit 53 Sehbehinderten durchgeführt. Mehr als die Hälfte nutzt Sprachassistenten und Geräte wie Smart Speaker, Telefone und Smart TVs mehrmals täglich. „Menschen mit Sehbehinderungen verlassen sich bei der Interaktion mit Computersystemen oft auf Screen Reader und zunehmend auf sprachbasierte virtuelle Assistenten“, führt Alexandra Vtyurina von der Waterloo University aus.

Die Wissenschaftler haben mit Forschern des Technologieriesen Microsoft  zusammengearbeitet, um VERSE zu entwickeln. Der so entstandene Prototyp verbindet Fähigkeiten eines Screen Readers mit einem virtuellen Sprachassistenten. Andere Geräte, wie Smartwatches oder Smartphones, dienen als Eingabebeschleuniger. Wird beispielsweise die Krone einer Smartwatch gedreht, leitet VERSE je nach Navigationsmodus zum nächsten Suchergebnis, Abschnitt oder Absatz weiter.

Arbeitet wie virtueller Assistent

„Anfangs ähnelt VERSE anderen virtuellen Assistenten, da das Tool es ermöglicht, eine Frage zu stellen und sie mündlich mit einem Wort, einem Satz oder einer Passage beantwortet“, schildert Vtyurina. Das Device unterscheide sich durch das, was als nächstes passiert, von vorhandenen Assistenten. „Wenn Menschen mehr Informationen benötigen, können sie mit VERSE auf andere Suchvertikalen zugreifen, zum Beispiel auf Nachrichten, Fakten und verwandte Suchanfragen und jeden Artikel besuchen, der als Suchergebnis erscheint“, fasst die Forscherin zusammen.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*