Studie: Deutsche Autofahrer bewerten autonomes Fahren mehrheitlich negativ

Laut einer Studie betrachten deutscher Autofahrer die Technik zum Autonomen Fahren mehrheitlich als noch nicht ausgereift. Wer jedoch bereits Erfahrungen mit Fahrassistenzsysteme hat, steht dem Autonomen Fahren aufgeschlossener gegenüber. [...]

Laut einer von dem auf der Erhebung von Kundenmeinungen spezialisierten Unternehmens Consline AG durchgeführten Studie betrachtet die Mehrheit deutscher Autofahrer (59 Prozent) die Technik zum Autonomen Fahren als noch nicht ausgereift und findet es befremdlich, das Fahren in die Hände eines Fahrzeugs zu geben. Allerdings zeigen die von der Consline AG ausgewerteten Originalstimmen aus dem Internet auch, dass konkrete Erfahrungen mit Fahrassistenzsystemen die Akzeptanz von Autonomem Fahren deutlich erhöhen: Systeme wie z.B. Abstandsregeltempomat oder Spurhalteassistent vermindern bei den Nutzern nicht nur den Fahrstress z.B. in Staus – sie schaffen auch Vertrauen in die Technik und vermindern das wahrgenommene Unfallrisiko.
Konkrete Erfahrungen erhöhen Vertrauen, Bedenken bleiben
Allerdings bleiben heftige Bedenken hinsichtlich der „Kompatibilität“ mit anderen Verkehrsteilnehmern, wie z.B. Fußgängern, Haftungsfragen und Datenmissbrauch.
Im Ranking der Nützlichkeit liegt der Abstandsregeltempomat mit 60 Prozent positiver Bewertung vorne, Schlusslichter bilden Verkehrszeichenerkennung und Bremsassistent mit jeweils knapp 60 Prozent negativer Bewertung. Hier werden von den Fahrern erhebliche Fehlfunktionen bemängelt.
Leistungsunterschiede bei Assistenzsystemen der Premiummarken
Im Vergleich der untersuchten Premiummarken zeigen sich überraschende Unterschiede: Trotz tödlicher Unfälle liegt Tesla beim Abstandsregeltempomat und Spurhalteassistenten deutlich vor deutschen Premiummarken. Der Bremsassistent von Tesla wird allerdings kritisch gesehen.
Insgesamt halten die Nutzer beachtliche Verbesserungen der Assistenzsysteme für notwendig, insbesondere in den Bereichen Verkehrsfluss („zu großer Sicherheitsabstand“), Fehleranfälligkeit („falsche Reaktion des Systems“) oder Fahrverhalten („ruckartiges Anfahren“, „unnötig hartes Bremsen“).
Details zur Studie
Die Studie soll dazu beitragen, die bisher stark technikgetriebene Diskussion durch konkrete Nutzererfahrungen stärker an den Kundenwünschen auszurichten. Das Münchener Marktforschungsunternehmen Consline hat dazu im Zeitraum April bis Oktober 2016 insgesamt 1.379 Userkommentare aus relevanten deutschsprachigen Onlinequellen wie News-Portalen, Fachmedien, Foren und Social Media inhaltsanalytisch ausgewertet. Die in diesen Beiträgen enthaltenen 2.723 Aussagen wurden detailliert kategorisiert und bewertet.


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