Mit App und projizierten Männern Einbrecher abschrecken (mit Video)

Eine japanische Wohnungsverwaltungsgesellschaft hat mit "Man on the Curtain" ein System entwickelt, bei dem ein sich bewegender, männlicher Schatten auf die Vorhänge einer Wohnung projiziert wird. Der Schatten ist via App individuell anpassbar und soll mögliche Einbrecher abschrecken. [...]

Per Smartphone steuert diese Japanerin den -sehr realistisch -projizierten staubsaugenden Mann.
Per Smartphone steuert diese Japanerin den -sehr realistisch -projizierten staubsaugenden Mann. (c) Screenshot des YouTube-Videos

Das smarte System, das aus einem Projektor und einer damit verbunden SmartphoneAnwendung besteht, erzeugt eine Silhouette auf Vorhänge, die es so aussehen lässt, als ob ein Mann verschiedene Aktivitäten im Inneren ausführt. Es gibt bereits zwölf verschiedene Optionen, die über die App einstellbar sind. Wählbar sind etwa ein Boxer, ein trainierender Kampfsportler, ein Mann beim Staubsaugen, Wäsche waschen oder sogar ein Mann, der KungFu übt bzw. wie wild eine Gitarre martert. Der männlichen Figur können auch verschiedene Objekte angefügt werden – wie etwa ein Baseball-Schläger.

Jedes dieser Silhouetten-Videos läuft 30 Minuten, während verschiedene Bewegungen ausgeführt werden. Mit der App sind auch gleich mehrere Stunden für den „Schattenmann“ programmierbar, so dass von außen nicht der Eindruck entsteht, einen Fake-Schatten zu sehen. Frauen, die alleine wohnen, sollen den Entwicklern zufolge somit ein besseres Sicherheitsgefühl haben. Ähnlich wie beim Abspielen falschen Hundegebells, sollen Einbrecher ferngehalten werden.

Derzeit im Betastadium

Bisher gibt es nur Prototypen des „Man on the Curtain“. Die japanischen Entwickler weisen nicht von der Hand, dass einige Menschen Zweifel an der Effektivität des ungewöhnlichen Sicherheitssystems haben. Es sei jedoch insgesamt geplant, weitere Verbesserungen an der Projektion durchzuführen und das Produkt schließlich auch zu kommerzialisieren. Mittelfristig wollen die Erfinder auch Märkte außerhalb Japans ansprechen.

Das nachfolgende Video zeigt die Funktionsweise der App (ab 2:30 min) und auch die Videodrehs mit den Männern, die als Schatten agieren (ab 1:30 min). Es ist sehr japanisch und auch in japanischer Sprache gedreht. Für uns westliche Menschen mutet es etwas schräg an, ist aber jedenfalls sehr unterhaltsam.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*