Millioneninvestment für IIoT-Startup ToolSense

Das Industrial IoT (IIoT)-Startup ToolSense hat eine After-Sales-Plattform entwickelt, die Maschinenbauer, Maschinenhändler und Endkunden vernetzt, um effiziente After-Sales-Prozesse etablieren zu können. Nun erhält das Startup ein Millioneninvestment. [...]

Rostyslav Yavorskyi (CTO), Alexander Manafi (CEO) und Benjamin Petterle (CPO) von ToolSense. (c) ToolSense GmbH

Seit der Gründung 2017 setzt ToolSense auf intelligente Internet-of-Things (IoT)-Lösungen für die Industrie. Mittlerweile zählt das Unternehmen mehr als 30 Kunden, darunter Traditionsbetriebe wie Stihl, Tyrolit und Wolff. Das Startup bietet Maschinenbauern eine zentrale After Sales-Plattform und schafft mit einer eigenen Sensorhardware die technologische Basis für neuartige Geschäftsmodelle und einen verbesserten Kundenservice. ToolSense verstärkt diesen Fokus nun und weitet die Vertriebsaktivitäten aus.

Nun erhält das Startup ein Millioneninvestment. Die Seed-Finanzierungsrunde wird von btov‘s Industrial Technologies Fund angeführt. Zu den weiteren Investoren zählen die Bestandsinvestoren aws Gründerfonds, Segnalita Ventures, Martin Global AG und Dr. Georg Hoblik GmbH. Mit den Mitteln in Höhe von drei Millionen Euro sollen das internationale Wachstum vorangetrieben und die auf spezifische Industrien angepasste Plattform weiterentwickelt werden.

„ToolSense bietet die technologische Basis für Smart Services: Einerseits stellen wir eine moderne, skalierbare und sichere After-Sales-Plattform und IoT-Lösung zur Verfügung. Andererseits unterstützen wir als kompetenter und erfahrener Business Partner im After-Sales-Bereich und verhelfen unseren Kunden so zur Umsatzsteigerung. Mit dem Investment stocken wir unsere Kapazitäten entsprechend auf und sind bestens darauf vorbereitet, noch viele weitere Maschinenbauer bei ihrer After-Sales-Reise zu unterstützen“, sagt Alexander Manafi, Gründer der ToolSense.

Im Maschinenbau wurden aufgrund von Covid-19 deutliche Umsatzeinbußen verzeichnet, der Auftragseingang bei Neumaschinen ist teilweise um mehr als 30 Prozent eingebrochen. ToolSense möchte laut Manafi Maschinenherstellern dabei helfen, mit verstärkten After Sales-Aktivitäten und neuen Servicemodellen diesen Umsatzeinbrüchen entgegenzuwirken.

Digitalisierung und Automatisierung von After Sales-Prozessen

ToolSense hat den Trend im Maschinenbau weg vom reinen Maschinenverkauf hin zum Full Service-Provider erkannt und liefert mit der Lösung das digitale Bindeglied zwischen Maschinenbauern und Endkunden. Bestehend aus einer IoT-Hardware sowie einer Web- und App-Anwendung, sollen Maschinenbauer durch die Kooperation mit ToolSense mit Umsatzsteigerungen von bis zu 10 Prozent profitieren. Prozesskosten für Servicefälle hingegen sollen sich um bis zu 90 Prozent reduzieren lassen. Zudem bietet die Lösung Funktionen wie dem automatischen Anzeigen des Standortes der Maschine und der digitalen Inventarisierung der gesamten Maschinenflotte unabhängig vom Fabrikat.

Smart Services ermöglichen höhere Umsätze bei geringeren Kosten. Zudem umfassen sie automatisierte Zustellungen von Ersatzteilen oder Wartungskits, eine Automatisierung der Kundeninteraktionen im Serviceprozess oder Predictive Maintenance, also eine vorausschauende Wartung. Aufgrund des breiten Anwendungsfeldes von ToolSense konnte der Umsatz im vergangenen Jahr verdreifacht werden. ToolSense plant zu dem 23-köpfigen Team noch weitere Mitarbeiter für die Bereiche Softwareentwicklung, Produktmanagement, Vertrieb, Marketing und Projektmanagement einstellen. Darüber hinaus soll die Technologie weiterentwickelt und um neue Funktionalitäten ergänzt werden.


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