HGST: Größere Festplatten dank Nanotechnologie

Die nunmehrige Western-Digital-Tochter HGST (vormals Hitachi Global Storage Technologies) setzt auf Nanotechnologie, um die Kapazität von Festplatten weiter zu steigern. [...]

Dank der Kombination von selbstausrichtenden Molekülen und Nanopräge-Lithografie ist es dem Unternehmen zufolge gelungen, winzige Strukturen zu formen, die eine Verdoppelung der Speicherkapazität ermöglichen. Das ist aber nur ein erster Schritt. „Wir haben langfristige Roadmaps, die Flächendichte um den Faktor 20 zu steigern“, heißt es auf Nachfrage der Nachrichtenagentur pressetext. Noch vor 2020 soll die Methode wirklich marktreif sein.

Vor wenigen Monaten wurde bekannt, dass HGST mit neuen Tricks an größeren Festplatten arbeitet, jetzt hat das Unternehmen anlässlich der Fachkonferenz SPIE Advanced Lithography 2013 genauere Details verraten. Es ist bereits gelungen, rechteckige magnetische Speicherinseln von zehn Nanometern Größe – also etwa 50 Atomen Breite – zu fertigen, die wirklich so ausgerichtet sind, wie es für die Spuren einer rotierenden Festplatte erforderlich ist.

HGST geht davon aus, dass der Ansatz sich noch vor Ende des Jahrzehnts als kosteneffiziente Lösung zur Kapazitätssteigerung erweist. Mit der jetzt erreichten Strukturgröße würden dabei zwei Mal so viel Daten auf Festplatten gleicher Größe passen, doch langfristig hofft HGST darauf, dass sogar eine Steigerung auf das 20-Fache möglich wird. Bis dahin wird es aber ein langer Weg. „Es wird etlicher technologischer Durchbrüche bedürfen, um eine derartige Steigerung zu erzeilen“, heißt es seitens des Unternehmens. Es sei aber schon ein großer Erfolg, dafür überhaupt einmal eine Roadmap zu haben.

HGST zufolge ist es ein echter Durchbruch, dass man mit Nanolithografie im Festplattenbereich Erfolg hat. Denn bislang sei diese primär in der Halbleiterindustrie zum Einsatz gekommen, während HGST nun im Bereich Speicherlösungen eine Technologieführerschaft beansprucht. Dabei besteht dem Unternehmen zufolge gewaltiger Bedarf an immer kapazitätsstärkeren Speicherlösungen. Denn gerade Cloud Computing, soziale Netzwerke und mobiles Computing führen heute zu immer größeren Datenbergen, die effizient gespeichert werden müssen. (pte)


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