Digitalisierung braucht Kulturwandel: „Der Schlüssel zur Welt ist heute das Internet der Dinge“

Am 14. September 2015 lud der Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture zum Business-Talk auf höchster Ebene. [...]

Der Siegeszug der Digitalisierung, ob privat oder im Business, ist unaufhaltsam. Schätzungen gehen davon aus, dass bis 2020 weltweit rund 50 Milliarden Geräte – vom Auto bis zur Waschmaschine – miteinander vernetzt sind. „Der Schlüssel zur Welt ist heute das Internet der Dinge“, sagt Klaus Malle, Country Managing Director von Accenture Österreich. Unter dem Titel „Digitalisierung jetzt! Österreichs Unternehmen im digitalen Wettbewerb“ diskutierten unter der Moderation von Heidi Aichinger, Forbes Austria, Markus Kienberger, CEO von Google Österreich, Werner Wutscher, Business-Angel und CEO von New Venture Scouting, sowie Robert Zadrazil, Vorstand der UniCredit Bank Austria.

TECHNOLOGIEN SMART NUTZEN

Technische Innovationen und neue Geschäftsmodelle bringen althergebrachten Spielregeln in der Wirtschaft zu Fall und schaffen Chancen für neue Mitbewerber. „Doch nicht jedes Unternehmen ist von seiner DNA her ein Google. Gerade die österreichischen Unternehmen haben noch einen enormen Nachholbedarf bei der Digitalisierung“, ist Klaus Malle überzeugt. Für Markus Kienberger, CEO von Google Österreich sind hingegen die österreichischen Konsumenten bereits sehr stark auf digitalen Kanälen unterwegs, „nicht nur in der Informationssuche sondern vor allem im Bereich E-Commerce“ und es gäbe, so Kienberger, „durch die neuen Technologien auch ganz neue Möglichkeiten in der Arbeitswelt, etwa durch die weltweite Zusammenarbeit.“

„Mit Smart Banking arbeiten wir bereits an neuen digitalen Geschäftsmodellen für die Bank der Zukunft“, so Robert Zadrazil von der UniCredit Bank Austria. Es gehe jetzt aber auch darum, „die eigenen Mitarbeiter auf die veränderte digitale Welt vorzubereiten, etwa durch Schulungen im Bereich der digitalen Medien.“ Damit wolle man die Bank „fit für zukünftige Herausforderungen machen“, so Zadrazil.

Im neuen digitalen Zeitalter werden Kooperationen zwischen Startups und großen Konzernen immer wichtiger. Um die enormen digitalen Veränderungen zu meistern, müssen auch die großen Unternehmen von den Kleineren lernen, meint Werner Wutscher, CEO von New Venture Scouting. „Da tun sich manche etablierte Unternehmen noch schwer. Wenn Sie einen Vertrag mit einem Startup unterschreiben und das dauert sechs Monate, dann ist das für das StartUp eine Ewigkeit.“

Einig war man sich, dass die Digitalisierung auch mit einem gewissen Grad an Verunsicherung einhergehe. Etwa in der Arbeitswelt: Klassische Berufe gehen verloren und neue Berufsbilder entstehen. „Wir sind heute alle gefordert, permanent zu lernen“, so Klaus Malle abschließend.

Nach der Podiumsdiskussion konnten die rund 120 geladenen Gäste die neuen Chancen durch die Digitalisierung auch vor Ort besichtigen. Ein computergesteuerter 3D-Drucker produzierte dreidimensionale Werkstücke.

Der Abend endete mit einem Get-together. Diesmal wurden u.a. gesichtet:

Andreas Fleischmann (Raiffeisen Landesbank NÖ-Wien), Gerhard Bernard (Allianz), Bernd Datler (ASFINAG), Werner Rodax (BAWAG P.S.K), Marcus Frantz (OMV), Roland Kropf (Erste Bank), Hermann Fried (Vienna Insurance Group), Martin Gleitsmann (WKÖ), Ulrike Goose und Marco Harfmann (A1 Telekom), Werner Kerschbaum und Gerald Schöpfer (Österreichisches Rotes Kreuz), Erich Hampel (UniCredit Bank Austria), Andreas Kößl und Andreas Rauter (Uniqa), Rudolf Staudinger und Andreas Kranabitl (SPAR), Beat Mungenast (Raiffeisen-Leasing), Reinhard Pinzer (Siemens Österreich), Josef Probst (Hauptverband der Sozialversicherungsträger), Franz Schellhorn (Agenda Austria), Anton Schutti (Österreichische Sporthilfe), Klaus Sickinger (SAP Österreich), Gabriela Zuna-Kratky (Technisches Museum Wien) sowie die Accenture Managing Directors Roland Smertnig, Michael Büttner und Michael Zettel. (pi)


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