Deutsche Verbraucher sehen KI positiv

Der persönliche Assistent im Auto, der automatisierte Anlageberater oder der Supermarkt ohne Kasse: Würden Sie so einen Service oder so ein Produkt nutzen? Dieser Frage ist der IT-Dienstleister adesso nachgegangen. [...]

63 Prozent der Befragten glauben, dass selbstfahrende Autos bald Normalität sein werden. (c) Aleksei Demitsev - Fotolia
63 Prozent der Befragten glauben, dass selbstfahrende Autos bald Normalität sein werden. (c) Aleksei Demitsev - Fotolia

Sprachassistenten in Smartphones, Navigationssysteme in Autos oder die Gesichtserkennung von Foto- und Video-Apps: Immer mehr Menschen nutzen bereits Künstliche Intelligenz (KI), ohne sich groß darüber den Kopf zu zerbrechen. Der IT-Dienstleister adesso wollte nun wissen, wie deutsche Verbraucher zum Thema KI stehen. Die Umfrage unter 1.000 Endkunden zeigt: Für 83 Prozent steht fest, dass KI und Roboter in der Zukunft viele lästige Aufgaben übernehmen und das Leben erleichtern können. 61 Prozent glauben sogar, dass KI ihnen künftig Vorteile bringen wird; nur eine Minderheit von 29 Prozent hat bei dem Thema Bedenken.

Was unseren Alltag betrifft: Hier glauben 63 Prozent der Befragten, dass selbstfahrende Autos auf unseren Straßen bald Normalität sein werden. Genauso hoch ist die Zustimmungsrate beim persönlichen, KI-basierten Fahrzeug-Assistenten, der beispielsweise die Massagefunktion des Sitzes startet, die Lichtstimmung verändert und Musik sowie Temperatur im Auto auf das eigene Wohlbefinden abstimmt.

Für KI-Technologien im Gesundheitswesen ist jeder Zweite offen

Bilddiagnostische Verfahren mittels KI zum frühzeitigen Erkennen von Tumoren oder dem Auswerten von Röntgenaufnahmen würden 51 Prozent vertrauen. 38 Prozent der befragten Verbraucher würden den „virtuellen Arzt und Gesundheitscoach am Handgelenk“ nutzen. Mit solch einem System – wie etwa der Apple Watch – werden relevante Gesundheitsrisiken berechnet, Verhaltensempfehlungen und individuelle Gesundheitstipps gegeben, auf die Gefahr möglicher Notfälle und nützliche Check-ups hingewiesen.

Geringer fällt die Zustimmung in Finanzfragen aus: Einen virtuellen Vermögensverwalter auf KI-Basis, der im Rahmen des vorab festgelegten Risikoniveaus selbstständig Anlageentscheidungen trifft, würden 30 Prozent der Befragten beauftragen. Immerhin 46 Prozent können sich vorstellen, ihre Kontoführung dem „Mitarbeiter KI“ zu überlassen.

Für einen intelligenten Supermarkt können sich in der adesso-Umfrage wiederum 57 Prozent begeistern. Jeden Artikel, den der Verbraucher in seinen Einkaufskorb legt, erkennt ein im Supermarkt installiertes Kamerasystem dank KI-gestützter Bilderkennungssoftware. Der Kunde kann den Laden mit seinen Waren ohne Kassenvorgang verlassen. Die Bezahlung erfolgt automatisch durch Belastung des Kundenkontos mit dem Rechnungsbetrag, den Kassenzettel gibt es digital per App.

„KI-Anwendungen haben einen Reifegrad erreicht, der sie für den praktischen Einsatz interessant macht“, erklärt Volker Gruhn, Aufsichtsratsvorsitzender und Gründer der adesso AG. „Es ist jetzt an der Zeit, die Entwicklungen in der Breite auszurollen. Die Stimmung ist günstig dafür: Verbraucher stehen dem Thema KI mehrheitlich positiv gegenüber, wie unsere Umfrage ergeben hat.“


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*