Beleglose Supply Chain im Gesundheitswesen

Am "GS1 Healthcare Day 2016" wurde einmal mehr das Potenzial von EDI aufgezeigt. [...]

„Wir sitzen auf einem riesigen Datenberg und können nichts daraus machen. Es bedarf einer intelligenten Infrastruktur und noch mehr Technologie, um diese Daten auch wirklich nutzen zu können“, beschreibt Stephan Sigrist, Gründer und Leiter von W.I.R.E,die „Zukunft des Gesundheitswesens“. Er eröffnete mit seinem Vortrag den Ende September veranstalteten „GS1 Healthcare Day“, der heuer ganz unter dem Motto „Identifikation als Heilmittel“ stand.
Dieses Potenzial, das Sigrist in der großen Menge derzeit noch unstrukturierter Daten sieht, haben einige Unternehmen der Gesundheitsbranche bereits für sich erkannt. Der technische Schlüssel dazu heißt „Elektronischer Datenaustausch“ (kurz EDI) und ermöglicht in den komplexen Prozessen der Pharmaindustrie eine Effizienzsteigerung und ein enormes Einsparungspotenzial.
So zeigt sich beispielsweise der Apotheken-Großhändler Herba Chemosan besonders innovativ und tauscht neben Bestellungen (ORDERS) auch weitere Geschäftsdokumente wie Bestellbestätigung (ORDRSP), elektronisches Lieferavis (DESADV) und Rechnung (INVOIC) zwischen Partnern über die EDI-Plattform eXite aus. 
Wie diese beleglose Supply-Chain in der Praxis funktioniert, erläuterte Artur Pokorny, Head of Supply Chain Processes bei der Herba Chemosan Apotheker-AG ebenfalls am diesjährigen Healthcare Day: „Es geht darum, Prozesse schneller und besser zu machen. Wenn einmal ein einheitlicher Standard etabliert wurde, gilt er für alle Lieferanten.“ 
Pfizer ist einer dieser Lieferanten, die nach erfolgreicher Anbindung ihre Daten elektronisch zur Verfügung stellten. „Durch die Automatisierung von Prozessen, konnten bei uns Ressourcen gewonnen werden, die nun – beispielweise im Bereich Customer Care – qualitativ besser eingesetzt werden können“, zeigte Markus Edelbacher, Head of Logistics, Costumer Service und Trade bei der Pfizer Corporation Austria GmbH am Healthcare Day 2016 einen der großen Vorteile seit der Umstellung auf EDI auf. 
Der EDI-Anbieter EDITEL hat beide Unternehmen bei dieser Prozessoptimierung begleitet und in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe einheitliche Standards für die Gesundheitsbranche definiert. So ist auch Christoph Stenech, Senior Sales Consultant bei EDITEL Austria überzeugt, dass nur Branchenlösungen zielführend sind. Man wolle, so Stenech, 30 Jahre EDI-Erfahrung aus der Lebensmittelbranche auch in andere Branchen tragen und diese von Anfang bei der Umsetzung zu unterstützen.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*