Eduard Senn, Chef des Wiener Unternehmens Soul4Business und Initiator von 7cloud.at, einer neuen Full-Service Cloud-Lösung aus Österreich, gibt Tipps zur Auswahl eines Cloud-Providers. [...]

Im Vorjahr nutzten nur 17 Prozent der Österreicher Cloud-Anwendungen zur Speicherung ihrer Daten, allen voran Großunternehmen. Da ist noch Luft nach oben, vor allem für Klein- und Mittelbetriebe, die mehr als 90 Prozent der österreichischen Wirtschaft ausmachen, und für Privatpersonen.
Die eigenen Daten aus der Hand geben und auf fremden Servern speichern oder alles im eigenen IT-System belassen? Eine Grundsatzfrage, die sich mittlerweile jedes Unternehmen, aber auch immer öfter Privatpersonen, stellen. Die Auslagerung von unternehmenskritischen Daten ist mit vielen Unsicherheiten verbunden, aktuelle rechtliche Vorschriften machen die Entscheidung nicht leichter.
Wer einen guten Cloud-Anbieter sucht, sollte bei seiner Auswahl auf fünf wichtige Grundregeln achten. Dies ist seit dem Inkrafttreten der DSVGO im Mai umso essentieller. Vor allem Sicherheit und Verschlüsselung der Daten sowie Standort der Cloud–Server zählen hier dazu, aber auch exakte Preisangaben sind wichtig.
Frage 1: Wie sicher sind meine Daten?
Mit Inkrafttreten der DSGVO im Mai steht der Datenschutz an oberster Stelle. Dieser beginnt mit der Frage der Verschlüsselung: Werden die Daten vom eigenen Computer an die Server des Cloud-Dienstes verschlüsselt übertragen und umgekehrt (Up- und Download)? Sind meine Daten auch auf den Servern des Anbieters verschlüsselt gespeichert?
Frage 2: Wo steht der Server?
In Hinblick auf die neuen Datenschutz-Richtlinien ist die Frage entscheidend, wo genau der Cloud–Server geographisch steht. Bei großen internationalen Anbietern ist deren Standort mitunter ausserhalb der EU, was den Nachweis der rechtlich konformen Speicherung von Personendaten erschwert.
Frage 3: Wie kann ich auf die Daten in der Cloud zugreifen?
Jederzeit, von überall und mit jedem Gerät unkompliziert und einfach auf seine Daten zugreifen können ist entscheidend für einen guten Cloud-Dienst.
Frage 4: Was passiert, wenn was passiert?
Ein Passwort ist mitunter schnell gehackt und Unbefugte haben Zugriff auf womöglich sensible Daten. Um das zu verhindern, sollten Cloud-Dienste zumindest eine Zwei-Faktor-Authentifizierung anbieten. Das heißt, neben einem Passwort sollte für einen sicheren Zugriff zusätzlich ein weiterer einzugebender Code verlangt werden. Also etwa ein (sechsstelliger) PIN-Code, der via SMS oder Mail übermittelt wird.
Frage 5: Was kostet es?
Welche Leistungen umfasst das Basispaket, was muss ich extra bezahlen? Ein seriöser Cloud-Anbieter macht schon im Vorfeld exakte Preisangaben und erklärt nicht erst nach Vertragsabschluss, dass wofür extra zu berappen ist.
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