Virtualisierung und Cloud Computing: Red Hats Pläne für die Cloud

Lange war Red Hat vor allem für seine Linux-Distributionen bekannt. Inzwischen hat der Open-Source-Spezialist auch sein Portfolio für Virtualisierung und Cloud Computing massiv ausgebaut. [...]

Fazit
Red Hats generelle Strategie, selbst entwickelte oder durch strategische Übernahmen erworbene Technologien nach Abschluss der Testphase oder dem Beseitigen von proprietären Bestandteilen in Open-Source-Projekte zu überführen, zahlt sich aus. Der durch das Einbinden externer Entwickler mögliche Know-How-Transfer und eine herstellerunabhängige Verständigung über Protokolle und Schnittstellen erhöhen die Chancen, Red-Hat-Produkte als Standards zu etablieren.
Viele der genannten Technologien sind bei Red Hat aus strategischen Akquisitionen hervorgegangen. Populärster Deal war die Übernahme des israelischen Unternehmens Qumranet im Jahr 2008. Aus diesem sind der inzwischen im Linux-Kernel enthaltene KVM-Hypervisor sowie große Teile der in RHEV verbauten Komponenten inklusive der auf dem Ovirt-Framework und dem Spice-Protokoll basierenden Desktop-Virtualisierung, hervorgegangen.
Die Ende 2012 bekanntgegebene Akquisition von Managed IQ ist im Hinblick auf die Erweiterung von Red Hats Cloud-Portfolio und damit für die langfristige Cloud-Strategie ebenfalls bedeutsam. Die US-Firma ist Spezialist für Lösungen zum Verwalten, Überwachen und Automatisieren von Cloud-Systemen. Das bezieht sich auch auf virtualisierte Infrastrukturen und virtuelle Desktops und verschafft Red Hat so weiteres Know-How. Die Integration der „Hybrid Cloud Operations Management Tools“ von Managed IQ ins eigene Portfolio bringt den Linux-Spezialisten seiner langfristigen Cloud-Strategie ein Stück näher. Schon jetzt ist CloudForms die einzige offene Management-Plattform für hybride Clouds; zusammen mit Deltacloud ist Red-Hats-Cloud-Stack auf einem guten Weg zu einer plattformunabhängigen Hybrid-Cloud, mit der sich neben RHEV langfristig auch die Cloud-Lösungen von Amazon, Microsoft und VMware unter einer einheitlichen Oberfläche verwalten lassen.
* Thomas  Drilling ist Redakteur der deutschen Computerwoche.


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