IoT-Plattformen im Vergleich

Die Marktforscher von Forrester haben elf Anbieter von IoT-Softwareplattformen unter die Lupe genommen. [...]

Die Marktführer
IBM – Watson IoT Platform: Aus Sicht von Forrester kann die Watson IoT-Plattform von IBM ein breites Feld an IoT-Anwendungsfeldern abdecken. So habe Big Blue nicht nur viel Geld in die Schaffung der neuen Business-Unit investiert, sondern auch neue Fähigkeiten wie Augmented Reality, Blockchain, kognitive Funktionalitäten, Natural Language Processing oder Edge Computing hinzugefügt. Zudem sei IBM mit dem Bekenntnis zu Open-Source-Standards und einem robusten weltweiten Partner-Ökosystem als Marktführer gut aufgestellt. Forrester weist jedoch darauf hin, dass sich Watson aus Sicht einiger Kunden nicht gut in Analytik-Engines integrieren lässt und IBMs Terminologie des Produktportfolios verwirrend und schwer zu entziffern sei.
PTC – ThingWorx: Zum PLM- und CAD-Anbieter PTC, der seit der Übernahme der ThingWorx-Plattform 2013 auch kräftig im IoT-Umfeld mitmischt, bemerkt Forrester, dass die Company eine breite Palette von Protokollen unterstützt, sowohl für die Nahfeld- wie auch die Wireless-Anbindung. Diese, sowie eine starke Digital-Twin-Funktionalität und eine Vielzahl von vorverpackten Anwendungen, die Asset Management, Alert Management, Product Relationship Management und Workflow Management beinhalten, platzierten PTC in der vordersten Reihe von Anbietern in der Analyse.
Nicht zuletzt dank der Übernahme von Qualcomms AR-Tochter Vuforia 2015 biete das Unternehmen im Vergleich die stärksten Augmented-Reality-Fähigkeiten, so Forrester weiter. Allerdings hätten einige Referenzen einen Mangel an technischem Knowhow innerhalb PTC’s Professional-Services-Division berichtet, zusätzlich zu einem Mangel an Kommunikation und Klarheit über neu veröffentlichte Features.
GE – Predix: Die von GE entwickelte IoT-Suite Predix wurde zunächst für die eigenen Angebote genutzt, bevor sie Kunden als Basis für eigene Lösungen bereitgestellt wurde. Wie Forrester hervorhebt, ermöglicht Predix nicht nur Fernüberwachung und fortgeschrittene Predictive- und Edge-Analyse, sondern stellt auch die fortschrittlichste Digital-Twin-Funktionalität in ihrem Vergleich bereit. Mit dieser könnten Kunden über ein digitales Modell neue Fähigkeiten von wertvollen vernetzten Assets wie Windkraftanlagen oder Flugzeugturbinen entwickeln und testen.
Den Analysten zufolge nannten zahlreiche Kunden GEs intensiven Fokus und Geschichte im Industrieumfeld als wichtiges Unterscheidungsmerkmal über dem Wettbewerb. Im Rahmen der Erhebung seien aber auch einige Bereiche mit Verbesserungsmöglichkeiten festgestellt worden, wie die Entwicklung von mehr vorkonfigurierten End-to-End-Lösungen für IoT-Anwendungsfälle, die über das Asset Performance Management hinausgingen.
Microsoft – Azure IoT Suite: Die Azure IoT Suite integriert eine Reihe spezieller Tools und Analysedienste zur Unterstützung von IoT-Plattformfunktionen. Das Angebot umfasst vorkonfigurierte Lösungen für Predictive Maintenance und Fernüberwachung, um Kunden dabei zu helfen, IoT-Lösungen effizient umzusetzen. Diese vorkonfigurierten Lösungen nutzen Azure-Dienste wie IoT Hub für Geräteverbindungen, Authentifizierung sowie Überwachung und nutzen Notification-Hubs, Machine Learning und Stream Analytics zu erfassen, um Erkenntnisse über die angebundenen Assets zu bekommen. Forrester weist allerdings darauf hin, dass Microsoft die Azure IoT Suite zwar bereits in 13 weltweiten Regionen anbietet. Aktuell sei die Lösung aber nur als Public-Cloud-Angebot verfügbar.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*